Schleiereulen – Steckbrief

Die Schleiereule (Tyto alba) gehört zur Familie der Schleiereulen (Tytonidae) und ist eine der bekanntesten Eulenarten weltweit. Sie ist leicht an ihrem herzförmigen Gesichtsschleier zu erkennen und wird wegen ihres lautlosen Flugs und ihrer nächtlichen Lebensweise oft mit Mystik in Verbindung gebracht.

Allgemeiner Steckbrief

  • Name: Schleiereule

  • Wissenschaftlicher Name: Tyto alba

  • Familie: Schleiereulen (Tytonidae)

  • Größe: 33–39 cm

  • Spannweite: 80–95 cm

  • Gewicht: 250–500 g

  • Alter: bis zu 10 Jahre in freier Wildbahn

  • Verbreitung: Weltweit verbreitet, außer in Polargebieten und Teilen Asiens

  • Lebensraum: Offene Landschaften, Felder, Wiesen, Waldränder, Dörfer und Städte

Besondere Merkmale

  • Herzförmiger Gesichtsschleier – dient zur Schallbündelung bei der Jagd

  • Lautloser Flug durch spezielle Struktur der Flügelfedern

  • Weißlich-goldenes Gefieder mit dunklen Sprenkeln

  • Ausgezeichneter Gehörsinn – Beute wird oft nur über Geräusche geortet

Ernährung

  • Hauptsächlich kleine Säugetiere: Mäuse, Ratten, Spitzmäuse

  • Gelegentlich Vögel, Insekten oder Frösche

  • Jagt bevorzugt in der Dämmerung und bei Nacht

Fortpflanzung

  • Brutzeit: meist zwischen März und August

  • Brutplätze: Kirchtürme, Scheunen, Baumhöhlen oder Nistkästen

  • Gelegegröße: 4–7 Eier

  • Brutdauer: ca. 30–34 Tage

  • Jungvögel flügge nach etwa 8–10 Wochen

Gefährdung

Obwohl Schleiereulen weltweit nicht akut bedroht sind, leiden sie regional unter:

  • Lebensraumverlust

  • Rückgang von Nistmöglichkeiten

  • Verkehrsunfällen

  • Pestiziden, die ihre Nahrungsgrundlage verringern

Schutzmaßnahmen

  • Aufstellen von Nistkästen

  • Erhalt alter Gebäude mit geeigneten Brutplätzen

  • Förderung einer naturfreundlichen Landwirtschaft


Fazit: Die Schleiereule ist ein faszinierender nächtlicher Jäger mit besonderen Anpassungen an das Leben in der Dunkelheit. Ihr Schutz ist eng mit dem Erhalt naturnaher Lebensräume und dem Zugang zu geeigneten Brutplätzen verknüpft.


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