Können Capybaras gefährlich werden?

Capybaras gelten als die größten Nagetiere der Welt und haben den Ruf, besonders ruhig, freundlich und sozial zu sein. In sozialen Medien werden sie oft als „entspannte“ Tiere dargestellt, die sich mit nahezu jeder anderen Tierart verstehen. Doch stellt sich die Frage: Können Capybaras für den Menschen gefährlich werden?

Grundsätzlich sind Capybaras keine aggressiven Tiere. In freier Wildbahn leben sie in Gruppen und meiden Konflikte. Gegenüber Menschen zeigen sie meist Neugier oder Zurückhaltung, aber selten Angriffslust. Ihre ruhige Art macht sie auf den ersten Blick ungefährlich.

Dennoch sind Capybaras Wildtiere und keine Haustiere im klassischen Sinne. Sie besitzen starke Schneidezähne, mit denen sie Pflanzen zerkleinern – und mit denen sie sich im Ernstfall auch verteidigen können. Fühlen sie sich bedroht, bedrängt oder in die Enge getrieben, können sie beißen. Solche Vorfälle sind selten, können aber schmerzhaft ausfallen und Verletzungen verursachen.

Ein weiterer Punkt ist ihre Größe und Kraft. Erwachsene Capybaras können bis zu 65 Kilogramm wiegen. In Paniksituationen könnten sie Menschen unbeabsichtigt umstoßen oder verletzen, insbesondere Kinder. Zudem können sie, wie viele Wildtiere, Krankheiten oder Parasiten übertragen, wenn auch das Risiko bei normalem Abstand gering ist.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Capybaras sind in der Regel friedlich und nicht gefährlich, solange man ihnen mit Respekt begegnet und ihre natürlichen Grenzen akzeptiert. Gefährlich werden sie vor allem dann, wenn Menschen ihr Verhalten falsch einschätzen, sie bedrängen oder wie zahme Haustiere behandeln. Ein verantwortungsvoller Umgang und ausreichend Abstand sind der beste Schutz – für Mensch und Tier gleichermaßen.