Bartgeier – Steckbrief

Hier ist ein sachlicher und gut verständlicher Beitrag zum Thema „Bartgeier – Steckbrief“, geeignet für Schule, Referate oder allgemeine Information:


Bartgeier – Steckbrief

Name: Bartgeier
Wissenschaftlicher Name: Gypaetus barbatus
Familie: Altweltgeier (Accipitridae)
Ordnung: Greifvögel

Aussehen

Der Bartgeier ist einer der größten Greifvögel der Welt. Auffällig sind seine langen, schmalen Flügel und der keilförmige Schwanz. Seinen Namen verdankt er den schwarzen Borstenfedern unter dem Schnabel, die wie ein Bart aussehen. Erwachsene Bartgeier haben einen hellen Kopf, eine gelblich bis rostrote Brust (durch Eisenoxide im Gefieder) und dunkle Flügel.

Größe und Gewicht

  • Körperlänge: ca. 95–125 cm
  • Flügelspannweite: bis zu 2,90 m
  • Gewicht: etwa 5–7 kg

Lebensraum

Bartgeier leben vor allem in Gebirgsregionen. Man findet sie in den Alpen, den Pyrenäen, im Himalaya, in Teilen Afrikas sowie in Asien. Sie bevorzugen steile Felswände, wo sie ihre Nester bauen.

Nahrung

Eine Besonderheit des Bartgeiers ist seine Ernährung:
Er frisst hauptsächlich Knochen. Große Knochen lässt er aus großer Höhe auf Felsen fallen, um sie zu zerschmettern. Anschließend frisst er die nährstoffreichen Knochenstücke und das Knochenmark.

Verhalten

Bartgeier sind ausgezeichnete Segelflieger und nutzen Aufwinde, um lange Strecken zurückzulegen. Sie leben meist in festen Paarbindungen und sind sehr reviergebunden.

Fortpflanzung

  • Brutzeit: Winter
  • Eier: 1–2 pro Brut
  • Brutdauer: ca. 55 Tage
    Die Jungvögel bleiben mehrere Monate bei den Eltern, bevor sie selbstständig werden.

Lebenserwartung

In freier Wildbahn können Bartgeier bis zu 40 Jahre alt werden, in menschlicher Obhut sogar noch älter.

Schutzstatus

Der Bartgeier war in den Alpen lange Zeit ausgerottet. Durch erfolgreiche Wiederansiedlungsprojekte steht er heute unter strengem Schutz und kehrt langsam in seine ursprünglichen Lebensräume zurück.


Bartgeier – Spannweite

Der Bartgeier gehört zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt und beeindruckt besonders durch seine enorme Flügelspannweite. Sie beträgt bei ausgewachsenen Tieren bis zu 2,90 Meter und macht den Bartgeier zu einem der größten Greifvögel Europas.

Bedeutung der großen Spannweite

Die große Spannweite ist perfekt an den Lebensraum des Bartgeiers angepasst. Er lebt vor allem in Hochgebirgen, wo starke Aufwinde herrschen. Mit seinen langen, schmalen Flügeln kann er diese Luftströmungen optimal nutzen und über Stunden hinweg energiesparend segeln, ohne viel mit den Flügeln schlagen zu müssen.

Vorteile beim Fliegen

Dank seiner Spannweite kann der Bartgeier:

  • große Distanzen zurücklegen
  • schwere Beutestücke bzw. Knochen transportieren
  • stabil und sicher über steile Felslandschaften gleiten

Der keilförmige Schwanz unterstützt zusätzlich die Steuerung im Flug und ermöglicht präzise Manöver in engen Gebirgstälern.

Vergleich mit anderen Greifvögeln

Im Vergleich zu vielen anderen Greifvögeln ist die Spannweite des Bartgeiers außergewöhnlich:

  • Steinadler: ca. 2,30 m
  • Seeadler: ca. 2,40 m
  • Bartgeier: bis zu 2,90 m

Damit zählt er zu den größten Greifvögeln weltweit.

Wir lernen

Die beeindruckende Spannweite des Bartgeiers ist ein entscheidender Faktor für sein Überleben. Sie ermöglicht ihm, die rauen Bedingungen des Hochgebirges zu meistern und macht ihn zu einem der elegantesten Segelflieger unter den Vögeln.


Bartgeier – Gewicht

Der Bartgeier zählt zu den größten Greifvögeln der Welt und beeindruckt nicht nur durch seine Spannweite, sondern auch durch sein Körpergewicht. Trotz seiner Größe wirkt er im Flug elegant und leicht, was vor allem an seinem verhältnismäßig geringen Gewicht liegt.

Durchschnittliches Gewicht

Ein ausgewachsener Bartgeier wiegt in der Regel zwischen 5 und 7 Kilogramm. Weibchen sind meist etwas schwerer und kräftiger als die Männchen, was bei Greifvögeln häufig der Fall ist.

Bedeutung des Gewichts

Das Gewicht des Bartgeiers ist optimal an seine Lebensweise angepasst:

  • Es ermöglicht lange Segelflüge in großen Höhen
  • Es erleichtert das Tragen von Knochen, seiner Hauptnahrung
  • Es sorgt für Stabilität beim Fliegen in starken Aufwinden

Im Verhältnis zu seiner enormen Flügelspannweite ist der Bartgeier relativ leicht, was ihn zu einem besonders effizienten Gleitflieger macht.

Gewicht im Vergleich

Zum besseren Verständnis hilft ein Vergleich mit anderen Greifvögeln:

  • Steinadler: ca. 4–6 kg
  • Seeadler: ca. 4–7 kg
  • Bartgeier: ca. 5–7 kg

Wir lernen

Das Gewicht des Bartgeiers ist ein wichtiger Faktor für seine Flugfähigkeit und seinen besonderen Lebensstil. Es unterstützt ihn dabei, große Strecken zurückzulegen und sich perfekt an das Leben im Hochgebirge anzupassen.


Bartgeier – Vorkommen

Der Bartgeier ist ein beeindruckender Greifvogel, der vor allem in gebirgigen Regionen der Erde vorkommt. Sein Lebensraum ist eng an hohe Felslandschaften und weitläufige Gebirge gebunden, da er dort ideale Bedingungen zum Fliegen, Brüten und zur Nahrungssuche findet.

Weltweites Vorkommen

Ursprünglich war der Bartgeier in großen Teilen Europas, Afrikas und Asiens verbreitet. Heute findet man ihn vor allem in folgenden Regionen:

  • Europa: Alpen, Pyrenäen, Teile des Balkans und Korsikas
  • Afrika: Gebirge in Ost- und Südafrika
  • Asien: Himalaya, Kaukasus, Zentralasien und Teile Chinas

Vorkommen in den Alpen

In den Alpen war der Bartgeier im 19. Jahrhundert durch Verfolgung und Aberglauben vollständig ausgerottet. Seit den 1980er-Jahren wird er jedoch durch erfolgreiche Wiederansiedlungsprojekte wieder angesiedelt. Heute gibt es wieder freilebende Bartgeier in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Italien und Frankreich.

Lebensraum

Bartgeier bevorzugen:

  • Hochgebirge mit steilen Felswänden
  • Höhenlagen zwischen 1.000 und 4.000 Metern
  • Ruhige, wenig vom Menschen gestörte Gebiete

Dort bauen sie ihre Nester in schwer zugänglichen Felsnischen.

Standvogel oder Zugvogel

Bartgeier sind überwiegend Standvögel. Sie bleiben das ganze Jahr über in ihrem Revier und unternehmen lediglich größere Suchflüge auf der Suche nach Nahrung.

Wir lernen

Das heutige Vorkommen des Bartgeiers ist das Ergebnis intensiver Schutzmaßnahmen. Obwohl er wieder in mehrere Regionen zurückgekehrt ist, gilt er weiterhin als schützenswert und ist ein Symbol für erfolgreichen Artenschutz in Gebirgslandschaften.


Bartgeier – Geräusch

Der Bartgeier ist vor allem für seine beeindruckende Größe und seine eleganten Segelflüge bekannt. Weniger auffällig, aber dennoch interessant, sind die Geräusche, die dieser Greifvogel von sich gibt. Im Vergleich zu vielen anderen Vögeln ist der Bartgeier eher ruhig.

Art der Laute

Bartgeier gehören nicht zu den sehr ruffreudigen Vogelarten. Ihre Geräusche sind meist:

  • leise
  • rau oder krächzend
  • kurz und zurückhaltend

Typisch sind heisere Pfeif-, Knarr- oder Krächzlaute, die vor allem aus nächster Nähe hörbar sind.

Wann hört man Bartgeier?

Bartgeier geben Laute hauptsächlich in bestimmten Situationen von sich:

  • während der Balz
  • bei der Revierverteidigung
  • in der Nähe des Nests
  • bei der Kommunikation zwischen Altvögeln und Jungvögeln

Im Flug sind sie meist völlig lautlos.

Bedeutung der Geräusche

Die Geräusche dienen vor allem der Kommunikation zwischen Partnern oder zur Warnung. Da Bartgeier große Reviere besitzen und viel segelnd unterwegs sind, ist akustische Verständigung weniger wichtig als bei kleineren, geselligeren Vogelarten.

Vergleich zu anderen Greifvögeln

Im Gegensatz zu Adlern oder Bussarden, die oft weithin hörbare Rufe ausstoßen, sind Bartgeier eher stille Beobachter der Bergwelt. Ihre Geräusche sind selten zu hören und tragen zu ihrem geheimnisvollen Auftreten bei.

Wir lernen

Der Bartgeier ist kein lauter Vogel. Seine zurückhaltenden, rauen Geräusche hört man meist nur aus kurzer Entfernung oder in besonderen Situationen. Gerade diese Stille macht ihn zu einem faszinierenden Bewohner der Hochgebirge.