Das Gießen ist eine der wichtigsten Aufgaben im Garten, um Pflanzen gesund und kräftig zu halten. Doch wann ist der beste Zeitpunkt dafür – morgens oder abends? Beide Zeitpunkte haben Vor- und Nachteile, die von den Wetterbedingungen, der Pflanzenart und dem Bodentyp abhängen. In diesem Beitrag beleuchten wir die Unterschiede und helfen Ihnen, die richtige Entscheidung für Ihren Garten zu treffen.
Morgens gießen: Der ideale Zeitpunkt
Vorteile
- Effiziente Wasseraufnahme:
Morgens ist der Boden kühl, und das Wasser kann langsam versickern, bevor die Sonne es verdunstet. Die Pflanzen haben so den ganzen Tag Zeit, das Wasser aufzunehmen. - Vorbeugung von Krankheiten:
Feuchte Blätter können über Nacht ein Risiko für Pilzerkrankungen darstellen. Morgens gießen sorgt dafür, dass das Laub schnell abtrocknet, was das Risiko minimiert. - Frische für den Tag:
Pflanzen starten gut hydriert in den Tag, was besonders bei heißem Wetter wichtig ist.
Wann es sinnvoll ist:
- An heißen Sommertagen, um die Pflanzen auf den bevorstehenden Sonnenschein vorzubereiten.
- Wenn Pilzkrankheiten ein häufiges Problem in Ihrem Garten sind.
Abends gießen: Der alternative Zeitpunkt
Vorteile
- Wasserersparnis:
Am Abend verdunstet weniger Wasser, da die Temperaturen sinken und die Sonne nicht mehr scheint. Dies ist besonders in trockenen Regionen hilfreich. - Schonung der Pflanzen:
Das kühlere Abendklima verhindert, dass die Pflanzen durch kaltes Wasser in der Mittagshitze einen „Schock“ erleiden.
Nachteile
- Erhöhtes Krankheitsrisiko:
Wasser, das über Nacht auf den Blättern oder der Bodenoberfläche bleibt, schafft ideale Bedingungen für Pilzbefall und andere Krankheiten. - Wurzeln im Wasser:
Wenn der Boden über Nacht feucht bleibt, können die Wurzeln weniger Sauerstoff aufnehmen, was langfristig zu Problemen führen kann.
Wann es sinnvoll ist:
- In Regionen mit kühlem Klima, wo die Gefahr von Pilzerkrankungen geringer ist.
- Wenn morgens keine Zeit für die Bewässerung bleibt.
Wichtige Tipps fürs Gießen
- Gießen Sie direkt an die Wurzeln:
Vermeiden Sie, die Blätter zu befeuchten, da nasse Blätter ein Risiko für Krankheiten darstellen. - Gründlich, aber nicht zu oft:
Es ist besser, seltener, dafür aber gründlich zu gießen. So dringt das Wasser tief in den Boden ein und regt die Wurzeln an, in die Tiefe zu wachsen. - Den Boden prüfen:
Kontrollieren Sie vor dem Gießen, ob der Boden wirklich trocken ist. Ein zu häufiges Gießen kann die Pflanzen überbewässern und die Wurzeln schädigen. - Mulch verwenden:
Eine Mulchschicht hält die Feuchtigkeit im Boden und reduziert die Verdunstung – ideal für trockenere Tage.
Fazit: Morgens oder abends?
- Morgens gießen ist im Allgemeinen besser, da es die Wasseraufnahme fördert, die Pflanzen frisch hält und das Krankheitsrisiko senkt.
- Abends gießen kann eine Alternative sein, insbesondere in sehr heißen und trockenen Regionen, birgt jedoch ein höheres Risiko für Pilzerkrankungen.
Der Schlüssel ist, das Gießen an die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen, das Wetter und die Bodenbeschaffenheit anzupassen. Mit einem aufmerksamen Blick auf Ihren Garten werden Sie schnell merken, welcher Zeitpunkt am besten funktioniert.