Welches Tier gräbt große Löcher im Garten?

Eines Morgens gehen Sie nach draußen, um Ihren Garten zu bewundern, und entdecken überall große, unansehnliche Löcher. Es ist frustrierend und verwirrend – welches Tier könnte dafür verantwortlich sein? Um weiteren Schaden zu verhindern, müssen Sie den Schuldigen kennen.

Dieser Leitfaden hilft Ihnen, die Tiere zu identifizieren, die große Löcher in Ihren Garten graben, und erklärt Ihnen, warum sie das tun und wie Sie mit der Situation umgehen.

 

 

Warum graben Tiere Löcher in Gärten?

 

Tiere graben aus mehreren Gründen:

  • Nahrungssuche: Viele Tiere graben, um Insekten, Larven, Wurzeln oder Nüsse zu finden.
  • Schutz oder Nistplatz: Manche Tiere graben, um Höhlen zu bauen, in denen sie leben oder ihre Jungen aufziehen können.
  • Nahrungsversteck: Bestimmte Arten lagern Nahrung unterirdisch, um sie später zu verzehren.
  • Paarung oder Reviermarkierung: Graben kann manchmal mit Paarungsverhalten oder der Markierung des Reviers zusammenhängen.

Die Identifizierung der Art des Lochs, seiner Größe und der umgebenden Spuren kann Hinweise auf das verantwortliche Tier liefern.

 

Tiere, die große Löcher in Gärten graben

 

1. Maulwürfe

 

Maulwürfe sind kleine, grabende Säugetiere, die für ihre ausgedehnten Tunnelsysteme bekannt sind.

Anzeichen für Maulwurfsaktivität:

Maulwürfe bauen Maulwurfshügel, kegelförmige Erdhügel.

Sie graben unterirdische Tunnel und hinterlassen oft erhabene Grate an der Oberfläche.

Löcher sind im Allgemeinen klein (etwa 5 cm im Durchmesser), können aber große Erdflächen zerstören.

Warum Maulwürfe graben:

Maulwürfe sind Insektenfresser, die graben, um Regenwürmer, Larven und Insekten zu finden. Sie sind im Frühling und Herbst am aktivsten, wenn der Boden feucht ist.

Was zu tun ist:

Verwenden Sie natürliche Abwehrmittel wie Rizinusölgranulat.

Locken Sie Raubtiere wie Schleiereulen an, indem Sie Nistkästen aufstellen.

Stellen Sie Maulwurfsfallen auf oder suchen Sie professionelle Hilfe, wenn das Problem weiterhin besteht.

 

2. Waschbären

 

Waschbären sind nachtaktive Tiere mit geschickten Pfoten, die es ihnen ermöglichen, präzise zu graben.

Anzeichen für Waschbärenaktivität:

Löcher sind normalerweise flach und unregelmäßig, da Waschbären hauptsächlich graben, um Larven zu finden.
Sie bemerken möglicherweise umgedrehten Rasen oder Pflanzen, da Waschbären manchmal Grasflecken herausreißen.
Kot, Kratzspuren und umgekippte Mülltonnen können ihre Anwesenheit bestätigen.

Warum Waschbären graben:
Waschbären suchen nach Larven, Würmern oder Essensresten. Sie können beim Erkunden auch in weichem Boden graben.

Was zu tun ist:

Sichern Sie Ihre Mülltonnen mit dicht schließenden Deckeln.
Installieren Sie bewegungsaktivierte Lichter oder Sprinkler, um nächtliche Besuche abzuschrecken.
Ziehen Sie in Erwägung, Cayenne-Pfeffer oder Raubtierurin im Garten zu verteilen, um Waschbären fernzuhalten.

 

3. Stinktiere

 

Stinktiere sind ein weiterer häufiger Gartengräber, der an seinem charakteristischen schwarz-weißen Fell und dem moschusartigen Sprühnebel erkennbar ist.

Anzeichen für Stinktieraktivität:

Die Löcher sind klein (etwa 7,5 bis 10 cm breit) und kegelförmig.
Das Graben konzentriert sich häufig auf Bereiche mit weicher Erde oder Rasenflächen.
Sie können einen schwachen Stinktiergeruch wahrnehmen, auch wenn sie nicht gesprüht haben.

Warum Stinktiere graben:

Stinktiere graben, um Engerlinge und Insekten zu finden, insbesondere auf Rasenflächen, wo sie Larven unter der Erde wittern.

Was zu tun ist:

Reduzieren Sie die Engerlingspopulation mithilfe von Fadenwürmern oder Rasenbehandlungen.
Installieren Sie einen Zaun, der mindestens 15 cm tief eingegraben ist, um den Zugang zu verhindern.
Verwenden Sie Abwehrmittel wie mit Ammoniak getränkte Lappen oder handelsübliche Stinktierabwehrmittel.

 

4. Murmeltiere (Waldmurmeltiere)

 

Murmeltiere sind dafür bekannt, ausgedehnte Höhlen zu graben, oft mit mehreren Eingängen.

Anzeichen für Murmeltieraktivität:

Große Löcher (15–30 cm breit) mit Erdhügeln in der Nähe.
Höhlen befinden sich oft in der Nähe von Gebäuden, unter Terrassen oder entlang von Zäunen.
Auch abgenagte Pflanzen und Gemüse in Ihrem Garten können auf Murmeltiere hinweisen.

Warum Murmeltiere graben:

Sie graben Höhlen als Unterschlupf und zum Überwintern. Sie sind Pflanzenfresser, die sich von Pflanzen ernähren, was Gärten zu einem attraktiven Ziel macht.

Was zu tun ist:

Installieren Sie stabile Zäune, die mindestens 30 cm tief und nach außen abgewinkelt sind.

Verwenden Sie Abwehrmittel wie Knoblauchspray oder handelsübliche Murmeltierabwehrmittel.
Fangen Sie Murmeltiere und bringen Sie sie um (überprüfen Sie vor dem Einfangen die örtlichen Gesetze).

 

5. Gürteltiere

 

In bestimmten Regionen können Gürteltiere die Ursache für große Löcher im Garten sein.

Anzeichen für Gürteltieraktivität:

Löcher sind etwa 7,5 bis 12,5 cm breit und tief und werden häufig in der Nähe der Pflanzenbasis gefunden.

Anzeichen für ausgiebiges Graben in Blumenbeeten oder lockerer Erde.

Warum Gürteltiere graben:
Gürteltiere graben auf der Suche nach Insekten und Larven, die den Großteil ihrer Nahrung ausmachen.

Was zu tun ist:

Errichten Sie eine physische Barriere wie einen Zaun, um Gürteltiere fernzuhalten.

Reduzieren Sie die Insektenpopulation, um Ihren Garten weniger ansprechend zu gestalten.

Verwenden Sie Raubtierurin oder andere Abwehrmittel, um sie fernzuhalten.

 

6. Dachse

 

Dachse sind kräftige Gräber, die erhebliche Schäden hinterlassen können.

Anzeichen für Dachsaktivität:

Große, tiefe Löcher (bis zu 20 cm breit).
Ausgegrabene Erde kann über ein weites Gebiet verstreut sein.

Dachsbauten (Höhlen) findet man häufig in Gras- oder Waldgebieten.

Warum Dachse graben:
Dachse graben Höhlen als Unterschlupf und jagen nach kleinen Tieren, Insekten oder Wurzeln.

Was zu tun ist:

Stören Sie keine Dachsbauten, da diese oft gesetzlich geschützt sind.

Wenden Sie sich an die Naturschutzbehörden, wenn Dachse ein erhebliches Problem darstellen.

Installieren Sie Zäune oder verwenden Sie Abschreckungsmittel mit Bewegungssensoren.

 

7. Hunde

 

Wenn Sie einen Hund besitzen oder streunende Hunde in der Gegend haben, könnten diese der Grund für Löcher in Ihrem Garten sein.

Anzeichen für Hundeaktivität:

Löcher werden oft zufällig oder in der Nähe von Zäunen gegraben.

Pfotenabdrücke und Hundekot in der Nähe könnten ihre Anwesenheit bestätigen.

Warum Hunde graben:

Hunde graben zum Spaß, um sich abzukühlen oder um Dinge wie Knochen oder Spielzeug zu vergraben.

Was zu tun ist:

Stellen Sie Ihrem Hund ausgewiesene Grabstellen oder Spielzeug zur Verfügung, um sein Verhalten umzulenken.

Beaufsichtigen Sie Ihren Hund im Garten und trainieren Sie ihn, bestimmte Bereiche zu meiden.

Sichern Sie Ihren Garten ab, um zu verhindern, dass streunende Hunde hineinkommen.

 

So verhindern Sie das Graben in Ihrem Garten

 

Unabhängig vom Übeltäter gibt es mehrere allgemeine Strategien, mit denen Sie Ihren Garten schützen können:

  • Sichern Sie den Umkreis: Installieren Sie Zäune oder Barrieren, um größere Tiere fernzuhalten.
  • Pflegen Sie Ihren Rasen: Entfernen Sie Engerlinge und Insekten, die Wildtiere anlocken.
  • Verwenden Sie Abschreckungsmittel: Bewegungsaktivierte Lichter, Sprinkler oder natürliche Abwehrmittel können Besucher abschrecken.
  • Halten Sie den Bereich sauber: Beseitigen Sie Nahrungsquellen, sichern Sie Mülleimer und entfernen Sie heruntergefallene Früchte oder Nüsse.
  • Konsultieren Sie Fachleute: Wenn das Problem weiterhin besteht, wenden Sie sich an Schädlingsbekämpfungs- oder Wildtierexperten.

 

Fazit

 

Grabende Tiere können lästig sein, aber ihr Verhalten zu verstehen ist der erste Schritt zur Bewältigung des Problems. Ob Maulwürfe, die nach Würmern jagen, Waschbären, die nach Nahrung suchen, oder Murmeltiere, die Höhlen graben, jedes Tier hinterlässt einzigartige Spuren.

Indem Sie den Übeltäter identifizieren und gezielte Strategien umsetzen, können Sie den Frieden in Ihrem Garten wiederherstellen und gleichzeitig mit der Natur koexistieren.

Haben Sie schon einmal grabende Tiere in Ihrem Garten erlebt? Teilen Sie Ihre Geschichten und Lösungen in den Kommentaren unten!